8. März 2021: Die größte Generation revolutionärer Frauen

 

 

Von Almedina Gunić, Internationale Frauensekretärin der Revolutionär-Kommunistischen Internationalen Tendenz (RCIT), 8. März 2021, www.thecommunists.net

 

 

 

Der erste Frauentag wurde 1911 von der Zweiten Internationale auf Initiative der revolutionären Frauenführerin Clara Zetkin organisiert. Zehn Jahre später, seit dem 8. März 1921, findet jedes Jahr der Frauentag auf der ganzen Welt statt. Es ist ein Tag, um unseren Kampf für Gleichberechtigung, für die Befreiung der Frauen und für den Sozialismus zu feiern.

 

Heute, am 8. März 2021, begehen wir den 100. Jahrestag dieser Tradition und wir blicken stolz auf jeden Kampf zurück, den wir geführt haben, auf jede Lektion, die wir gelernt haben - oft genug aus Niederlagen, aber auch aus Siegen. Wir feiern unsere Schwestern auf der ganzen Welt, die nie aufgehört haben zu kämpfen und die den revolutionären Kampf mit allen Mitteln fortsetzen werden. Wir feiern die größte Generation revolutionärer Frauen!

 

Wir feiern unsere uighurischen Schwestern, die gegen die drakonischen Angriffe und die Unterdrückung ihres Volkes durch den chinesischen Imperialismus kämpfen. Es sind unsere Schwestern, die sich offen gegen Vergewaltigungen und Zwangssterilisationen aussprechen, unter denen sie in den Internierungslagern des chinesischen Staates gelitten haben. Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir feiern unsere Schwestern in Polen, die immer wieder auf die Straße gingen, um gegen das neue reaktionäre Abtreibungsgesetz zu kämpfen. Wir freuen uns über den Freispruch der LGBTQIA2S+ -Aktivist_Innen und feiern die Solidarität in unseren gemeinsamen Kämpfen. Die Aktivist_Innen in Polen machen deutlich, dass niemand, keine Organisation, keine Partei oder Bewegung und kein Staat das Recht hat, über unsere Körper zu entscheiden. Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir feiern unsere Schwestern in Myanmar, die im Kampf gegen die brutalen Armee Schulter an Schulter mit ihren revolutionären Brüdern stehen. Die Feiglinge des Militärs fürchten sogar, unter Wäscheleinen mit aneinandergereihten Frauenkleidern zu laufen, da sie glauben, dass es Männer entmannt. Sie glauben zu Recht, denn auf der anderen Seite der Kleidung stehen unsere Schwestern, die bereit sind, mit allen Mitteln zu kämpfen. Sie sind der schlimmste Albtraum für das Militär und das stärkste Kapital der revolutionären Bewegung! Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir feiern unsere Schwestern in Syrien, die trotz all der Jahre konterrevolutionärer Angriffe und brutaler Kriege nicht aufgehört haben, gegen die Tyrannei von Assad zu kämpfen. Sie fürchten weder die Diktatur noch die imperialistischen Truppen aus Russland, den Vereinigten Staaten oder der Europäischen Union. Das Banner der Revolution hochzuhalten, was auch immer auf uns zukommt, ist die Lektion, die uns unsere Schwestern beigebracht haben. Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir feiern unsere Schwestern in Algerien, im Irak, in Palästina und in vielen anderen Ländern des Nahen Ostens. Sie sind nicht nur eine führende Kraft des revolutionären Prozesses, sie verkörpern auch neue Generationen von Frauen - die tapfersten der Tapferen, die entschlossen sind, die Unterdrückung für ein und allemal zu beenden. Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir feiern unsere Schwestern in den verschiedenen Ländern Subsahara-Afrikas! Armut leidend von der unmenschlichen Ausbeutung der imperialistischen Nationen organisieren sich unsere Schwestern nicht nur in Protesten und politischen Kämpfen. Sie müssen zusammenkommen und sich zusammenschließen, um die Grundbedürfnisse ihrer Familien wie Wasser und Nahrung, Medizin und Pflege zu versorgen. Der Geist der kollektiven Bemühung ist am stärksten, wenn das tägliche Leben voller Kampf ist. Es gibt keine einzige Frau auf der Welt, die nicht von unseren hartnäckigen und starken Schwestern in der Region Subsahara-Afrika lernen kann! Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir feiern unsere Schwestern in Argentinien, in Mexiko und in der gesamten Region Lateinamerikas, die für ihre Sicherheit kämpfen! Femizid ist eines der hässlichsten Gesichter der Unterdrückung von Frauen und eines, das unsere Schwestern in Lateinamerika nur allzu gut kennen. Während die kapitalistischen Staaten auf der ganzen Welt die Pandemie als Deckmantel nutzen, um antidemokratische Angriffe im Namen der Gesundheit durchzuführen, schützen sie die Monster, die zu den größten Bedrohungen für unsere Gesundheit gehören. Sie wollen, dass wir schweigen, weil wir Angst haben, an einem Virus zu sterben - aber was ist mit dem Tod durch die Hand sexistischer Mörder? Ni una menos (Nicht eine [Frau] weniger) ist die Antwort. Ihr Kampf ist unser Kampf!

 

Wir als Frauen sind dreifachen Angriffen ausgesetzt - wenn wir auf die Straße gehen, werden wir im Namen von Pandemiemaßnahmen vom Repressionsapparat angegriffen. Ebenso werden wir vom Militär, von rechten Kräften, von Banden, von Diktatoren, von Imperialisten und ihren Lakaien sowie von vielen anderen reaktionären Elementen angegriffen, die demokratische und soziale Proteste zum Schweigen bringen wollen. Last but not least sind wir der täglichen Bedrohung durch gewalttätige Partner, Familienmitglieder und Fremde ausgesetzt, die ihre Aggressionen an unseren Körpern auslassen! Genug ist genug.

 

Heute, am 8. März 2021, erklären wir unsere Einheit als revolutionäre Frauen weltweit! Nichts kann und nichts wird unseren Kampf aufhalten! Zusammen werden wir uns in einer revolutionären Frauenbewegung, die sich um den Globus erstreckt erheben! Schließt euch uns an im Kampf für dieses Ziel!