Solidarität mit den Flüchtlingen!

Artikel von Ime Berisha, RED*REVOLUTION, www.redrevolution.at

 

Die Flüchtlinge werden von Rechten und in den Medien immer wieder gern als die „Bösen“ dargestellt. 

Beispiele dafür: 


1) Viele Antworten auf das Thema Flüchtlinge mit den Worten: "Kein Platz. Traiskirchen ist voll".


2) Oft wird gesagt: „Lauter Flüchtlinge haben Smartphones, so arm können die gar nicht sein wenn die sich Smartphones leisten können.“


3) Was noch sehr gerne von Rechten gefragt wird ist: „Woher haben den die Flüchtlinge all das Geld um die "Schlepper" zu bezahlen, damit sie die nach zb.: Österreich bringen? Die Flüchtlinge denken das die hier in der EU Geld Geschenk bekommen.“


Für die, die es nicht besser wissen haben wir von RED*REVOLUTION die Antworten darauf.


1)  Wenn Traiskirchen voll ist, bringt die Flüchtlinge endlich in Wohnungen in Wien unter! Es sind 4.500 Flüchtlinge in Traiskirchen und es gibt allein nur in Wien 80.000 leerstehende Wohnungen, die bewusst vom Markt genommen werden um die Preise hochzutreiben. Alle Flüchtlinge aus Traiskirchen könnten untergebracht werden ohne Probleme und Traiskirchen wäre nicht mehr „voll“.  Das Argument von einem „vollen Traiskirchen“ oder „vollen Österreich“ ist ein Versuch die Armen und ArbeiterInnen gegeneinander aufzuhetzen. 


2) Die Smartphones sind meistens billige (und gefälschte) Smartphones, die sie in ihrer alten Heimat gekauft haben. Damit können sie mit ihrer Familie, mit Freunden und Bekannten zb. per Skype in Kontakt bleiben. Gerade Flüchtlinge wollen wissen ob es deren Familien, Freunden und Bekannten noch gut geht. Weil Skype kostenlos genutzt werden kann im Gegensatz zu SMS und Telefonieren ins Ausland. Und weil sie arm sind, spielt das Geld auch beim Telefonieren eine große Rolle.  


3) Nein, die Flüchtlinge denken nicht, dass sie in der EU Geld-Geschenke bekommen werden. Die Flüchtlinge denken, dass sie in der EU Jobs finden mit denen sie ihre Familie finanziell unterstützen können. Da der Lebensstandard in ihrer Heimat sehr niedrig ist, können sie auch mit dem schlechtbezahltesten Job hier ihre Familie noch halbwegs unterstützen. Familien sparen, sie verkaufen fast all ihr Hab und Gut, um das Geld fürs Ausland zusammen zu bekommen. Mit diesem Geld schicken sie ein Familienmitglied weg, damit es sich in Sicherheit bringt und der Familie eine Existenzgrundlage ermöglicht. Oft nehmen sie riesige Kredite in ihrer Heimat auf, machen Schulden bei Bekannten und Freunden, damit sie flüchten können. Kredithaie leben in ihrer Heimat besonders gut von dem Elend dieser Familien und ihren Hoffnungen.


Wer hat Schuld an den Kriegen?


Flüchtlinge fliehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Um in Frieden leben zu können, flüchten sie aus ihren Heimatländern vor Kriegen, die von der USA und der EU finanziert oder sogar geführt werden. Sie flüchten, um Hungersnöten (wie in Afrika) zu entkommen. Hungersnöte, die von der Gier nach Profit ins Rollen gebracht werden wie bei Beginn der Wirtschaftskrise. Damals ist der Preis für Grundnahrungsmittel wie Reis und Getreide explodiert und hat Millionen Menschen plötzlich in die absolute Armut gestürzt.  Das war die Schuld der Banken und Konzerne und nicht der Menschen in Afrika, Asien und dem arabischen Raum!

In den Medien wird das Bild vermittelt, dass Flüchtlinge und Asylwerber "Sozialschmarotzer" sind.  Natürlich sind Flüchtlinge und Asylwerber keine "Sozialschmarotzer". Ihnen wird  keine Arbeitserlaubnis gegeben. Die Konsequenz ist, dass der Staat sie erhalten muss oder sie sterben in einem reichen Land wie Österreich elendig an Hunger. Wenn dir verboten wird Geld zu verdienen, aber gleichzeitig kein Geld und keine sonstige Unterstützung gegeben wird in einem wohlhabenden Land – was würdest du tun?

Wir von RED*REVOLUTION waren im August in Traiskirchen und haben Spenden-Aktionen vor Ort für die Flüchtlinge und Asylwerber gemacht. Die Menschen waren für jede einzelne Hilfe dankbar.


Stoppt die rechte Gewalt


Die Hetze gegen Asylwerber sollte schon schlimm genug sein. Aber rechte und rechtsradikale Kräfte greifen diese Menschen oft auch noch physisch an. Selbst in sehr reichen Ländern wie Deutschland ist diese Entwicklung extrem stark am Zunehmen. Die Polizei ist da weder Schutz noch Hilfe. Im Gegenteil: Besonders viele Rechte und sogar Rechtsradikale finden sich in den Reihen der Polizei.

Wir dürfen uns daher nicht auf die Polizei verlassen! Wir migrantischen und nicht-migrantischen  ArbeiterInnen müssen Selbstverteidigungskomitees aufbauen um uns gegen die stärkerwerdenden Rechten zu schützen.


Wir von RED*REVOLUTION fordern:


* EU: Stoppt sämtliche Kriegseinsätze, zieht eure Besatzertruppen (auch die angeblichen Hilfstruppen) vollständig und sofort zurück! 


* ArbeiterInnen und Arme vereinigt euch! Reicht euch einander die Hand! Wir dürfen nicht zulassen,  dass die Reichen (die Kapitalisten) und die Kriegstreiber (die Imperialistischen Großmächte USA, EU, Russland, etc.) uns ArbeiterInnen gegeneinander aufhetzen.


* Kein Vertrauen auf die Polizei! Aufbau von Selbstverteidigungskomitees von uns Arbeiterinnen und Arbeitern, uns Armen und Migranten. Selbstverteidigungseinheiten gegen Rechte und gegen Polizeigewalt sind gerade auch bei Flüchtlingsheimen und überall wo wir Migranten leben notwendig.


* Stoppt die Hetze und Lügen gerade auch gegen muslimische Flüchtlinge und MigrantInnen. Sofortige Abschaffung aller Sondergesetze zu Muslimen, wie dem rassistischen Islamgesetz.


* Öffnet die Grenzen. Sofortiges und uneingeschränktes Bleiberecht für Alle. Sofortige Anerkennung aller demokratischen Rechte wie auch dem Recht auf Arbeit. Refugees are welcome here!


Organisiert euch, werdet aktiv bei RED*REVOLUTION! Schließt euch uns an, denn zusammen sind wir stark.  Nur gemeinsam können wir die Welt verändern.